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Übersendung eines Offenen Briefes – Geplantes Bauvorhaben Chemnitzer Straße in Dortmund.
Appell für eine sozial-ökologische Bauwende
Die ruhrmoderne hat am 26. August 2025 einen Offenen Brief an den Volkswohl Bund übersandt
Als Initiative, die sich für eine Umbaukultur stark macht, haben wir unsere Bedenken hinsichtlich der aktuellen Planungen in der Chemnitzer Straße in Dortmund geäußert. Eine sozial-ökologischen Bauwende ist angesichts der Klimakrise, des Verlustes urbaner Stadtraumqualitäten und zunehmender sozialer Spaltung unausweichlich. Der Volkswohl Bund trägt als Eigentümer eine besondere Verantwortung für die nachhaltige und gemeinwohlorientierte Entwicklung städtischer Räume. Wir und zahlreiche Mitunterzeichner fordern in diesem Brief daher eindringlich auf, das Vorhaben an der Chemnitzer Straße im Sinne einer bestandsorientierten und sozial-ökologisch verträglichen Stadtentwicklung neu zu denken und hoffen auf einen konstruktiven Dialog.
Vorträge in der Reihe »Baukultur in Marl«
Baukultur: Einmalig und sensationell?
Die ECA-Siedlung in Marl Brassert
Hans Hanke
Mittwoch, 5. November 2025
18:30 Uhr, VHS insel, Wiesenstraße 22 in Marl
1952 hieß es: »Das Programm der ECA-Entwicklungsbauten war für Deutschland in seiner Idee so einmalig und sensationell, dass wohl die ganze Welt aufsehenerregende Entwürfe für Siedlungen und Wohngebäude oder revolutionäre Bauarten als Ergebnis des Wettbewerbs erwarten konnte.« Eine der 16 ECA-Siedlungen wurde 1953 in Marl-Brassert errichtet. Bauherr war der Rheinstahl-Wohnungsbau, Architekten waren die Duisburger Architekten Gebrüder Conle. Die neu gewonnenen Wohnungen besaßen einen höheren Ausstattungsstandard als in der Vorkriegszeit, d. h. sie besaßen Zentralheizung, Bäder und funktionelle Küchen. Städtebaulich setzte sich die Zeilenbauweise mit gute Belichtung und Durchgrünung durch. Das ECA-Siedlungsprogramm hatte auch ein politisches Ziel: Der Arbeiterschaft, die bis dahin an Miete gewöhnt war, sollte der Eigenheimgedanke schmackhaft gemacht werden – nicht zuletzt, um sie durch die Eigentumsbildung unempfänglich für kommunistische Gesellschaftsentwürfe zu machen. Im Vortrag soll untersucht werden, was von der ECA-Bauidee und -ideologie in Brassert umgesetzt wurde.
Vom Pavillon zum Zentrum.
Schulbauten in Marl
Alexandra Apfelbaum
Dienstag, 2. Dezember 2025
18:30 Uhr, VHS insel, Wiesenstraße 22 in Marl
Dieser Vortrag nimmt sie mit auf eine Reise in die Geschichte der Schularchitektur in Marl. Es werden verschiedenen Epochen und Schulformen vorgestellt und die Entwicklung der Schulbauten im Laufe der Zeit beleuchtet. Erfahren Sie, wie gesellschaftliche Veränderungen die Gestaltung der Schulgebäude beeinflusst haben und welche architektonischen Besonderheiten die einzelnen Bauwerke auszeichnen. Der Abend bietet eine spannende Gelegenheit, mehr über die historische Bedeutung der Schulbauten für das Stadtbild und die Bildungslandschaft Marl zu erfahren.
Wir sind Mitglied!
Die Anti-Abriss-Allianz (AAA) ist ein interdisziplinäres Bündnis von Akteur/-innen aus Architektur, Stadtplanung, Verwaltung, Politik, Forschung, Denkmalpflege, Handwerk und Zivilgesellschaft. Wir stellen uns mit vereinten Kräften gegen den vermeintlich alternativlosen Kreislauf von Abriss und Neubau, weil diese Praxis weitreichende negative Folgen hat: Sie schadet Umwelt und Klima, bedroht den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gefährdet die Pluralität von Baukultur und Identität(en).
Um die Klimaziele von EU und Bundesregierung zu erreichen, bedarf es neuer politischer und gesellschaftlicher Regeln, die auch in der Praxis und Finanzwirtschaft Wirkung entfalten. Als Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen wollen wir, im Ziel vereint, entsprechende Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung aussprechen.
Die Allianz steht für: Sicherung des kulturellen Zeugniswerts – Bauen im Bestand – Nutzung von »goldener« Energie – Ressourcenschonung – Erhaltung vor Ersetzen – behutsame und klimagerechte Transformation – Bewahren vor Beräumung und Erhaltung von bezahlbarem Wohnraum – Umbau vor Neubau – Weiternutzung des baukulturellen Erbes. Wir wollen die Beweislast umkehren: Nicht der Erhalt und das Weiterbauen im Bestand sind die Ausnahme, sondern der Abbruch von Bausubstanz muss erklärt und begründet werden.
Ruhrmoderne e. V.
c/o Baukunstarchiv NRW
Ostwall 7
44135 Dortmund
info@ruhrmoderne.de
Ruhrmoderne e. V.
c/o Baukunstarchiv NRW
Ostwall 7
44135 Dortmund
info@ruhrmoderne.de